BLOG

Die Narkose beim Kaninchen: Wie ist der Stand der Dinge?

Die Narkose beim Kaninchen: Wie ist der Stand der Dinge?

Von Ralph Rückert, Tierarzt

Das Kaninchen und die meisten Nager sind Fluchttiere. Das Leben von Fluchttieren hängt von einem hochgradig entwickelten System aus superschnellen Reflexen und sehr spezifischen hormonellen Stressreaktionen ab. Genau das aber macht Fluchttiere zu sehr problematischen Anästhesie-Patienten. Eine gute Narkose schließt das effektive Ausschalten der meisten Reflexe mit ein. Es kann natürlich nicht sein, dass ein Kaninchen während der Operation plötzlich reflexartig mit den Hinterbeinen ausschlägt. Bis vor nicht allzu langer Zeit aber galt der Spruch, den ich mal von einer Kollegin gehört habe: Ein Kaninchen ohne Reflexe? Muss tot sein!

Die Narkose beim Kaninchen: Wie ist der Stand der Dinge? Weiterlesen »

Der „Wurmkur Irrtum“?

Von Ralph Rückert, Tierarzt

Auf Facebook bzw. im Internet allgemein kursiert momentan ein Text, den Sie leicht finden können, indem Sie „Der Wurmkur Irrtum“ als Suchbegriff bei Google eingeben. Die Verfasserin bzw. der Verfasser des Textes spricht sich gegen regelmäßige (strategische) Entwurmungen ohne vorherige Kotuntersuchung aus. Sie als Kunden unserer Praxis wissen, dass wir im Gegensatz dazu in vielen Fällen die Entwurmung in regelmäßigen Abständen entsprechend den von ESCCAP (European Council Companion Animal Parasites) formulierten Richtlinien favorisieren. Was ist nun richtig?

Der „Wurmkur Irrtum“? Weiterlesen »

Albtraum Narkosezwischenfall

Von Ralph Rückert, Tierarzt

Cora war eine fünfjährige, mittelgradig übergewichtige Kätzin mit einem Problem. Ein unter Eröffnung des Wurzelkanals abgebrochener Eckzahn mit resultierender Kieferentzündung bereitete ihr chronische Schmerzen. Der Zahn musste raus, weshalb Cora vorgestern in Narkose gelegt wurde. Ihr Gebiss wurde professionell gereinigt und der Eckzahn entfernt. 24 Stunden später starb Cora. Was war geschehen?

Albtraum Narkosezwischenfall Weiterlesen »

Erschreckende Zahlen – Unsere Haustiere als Jagdopfer

Von Ralph Rückert, Tierarzt

Im Januar hat der Tierschutzbund die aktuellen, von den zuständigen Landesministerien und Jagdverbänden ermittelten Zahlen zu von Jägern erschossenen Katzen und Hunden veröffentlicht. Lediglich Hamburg, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein und das Saarland führen hierzu Statistiken. In den letzten 6 Jahren wurden in diesen Bundesländern mehr als 100.000 Katzen und über 700 Hunde von Jägern geschossen.

Erschreckende Zahlen – Unsere Haustiere als Jagdopfer Weiterlesen »

Selbstmedikation Ihres Haustieres? Vorsicht!

Von Ralph Rückert, Tierarzt

Das Internet mit seiner Unzahl von Diskussionsforen trägt sicher viel zu diesem gefährlichen Trend bei: Tierhalter beraten sich gegenseitig bezüglich der Selbstmedikation ihrer Haustiere bei bestimmten Erkrankungen. Aber auch Menschen, die es definitiv besser wissen müssten – ich meine hier speziell Humanmediziner – versuchen ihre Kenntnisse eins zu eins auf das Tier zu übertragen, mit teilweise tragischen Folgen.

Selbstmedikation Ihres Haustieres? Vorsicht! Weiterlesen »

Ein Wechsel der Perspektive

Ein Wechsel der Perspektive

Von Ralph Rückert, Tierarzt

Meine Schulfreundin Susanne, die Frau eines humanchirurgischen Chefarztes, besteht immer schon darauf, dass ein Arzt erst dann ein wirklich guter Arzt sein kann, wenn er mal selbst als Patient im Krankenhaus gelandet ist. Das mag ein extremer Standpunkt sein, aber ein Wechsel der Perspektive führt durchaus auch bei hocherfahrenen Profis zu einem Lernprozess, wie wir letzte Woche erfahren durften.

Ein Wechsel der Perspektive Weiterlesen »

Ein Plädoyer für den kleinen Hund

Ein Plädoyer für den kleinen Hund

Von Ralph Rückert, Tierarzt
Damit wir uns nicht missverstehen: Ich mag große Hunde sehr; ich liebe das Gefühl, wenn ein großer Hund sich vertrauensvoll an mein Bein lehnt oder seinen Kopf in meine Hand schiebt. Fast zwanzig Jahre lang hatten wir nur große Hunde. Als aber Nandi, unser Rhodesian Ridgeback, im September 2010 starb, haben wir uns bewusst für einen kleinen Hund entschieden. Viele von Ihnen kennen Nogger, unseren Patterdale Terrier, aus der Praxis oder von Facebook und YouTube. Anfangs war der Umstieg auf einen kleinen Hund eigentlich ein Kompromiss, um überhaupt noch einen Hund halten zu können. Unsere Tochter Shenja, die früher für das Hundesitting zuständig war, studiert inzwischen in Wien, und einen großen Hund kann man nun mal nicht überall hin mitnehmen. Inzwischen sind wir aber mit unserer Entscheidung überglücklich. Seit unserem ersten Hund, Rauhaardackel Watzmann, hatten wir ganz vergessen, wie einfach das Leben mit einem halben Zwerg doch sein kann.

Ein Plädoyer für den kleinen Hund Weiterlesen »

Der MDR1-Gendefekt bei Hunden

Von Ralph Rückert, Tierarzt

Ich gehe mal davon aus, dass das Problem MDR1-Gendefekt den meisten Besitzern von Hunden der betroffenen Rassen bekannt sein sollte. Gerade deswegen bin ich aber auch verdutzt darüber, wie viele Vertreter hochgradig gefährdeter Rassen rumlaufen, die nicht auf diesen Defekt getestet wurden und die damit nicht nur durch Ivermectin-haltige Pferdeäpfel, sondern auch durch ganze Gruppen von Medikamenten gefährdet werden können, ohne dass man das voraussehen könnte. Diese Tatsache kann sich unter vielen denkbaren Umständen, nicht zuletzt bei nicht planbaren Narkosen, fatal auswirken.

Der MDR1-Gendefekt bei Hunden Weiterlesen »

Narkosen bei Hund und Katze: Der ausgelieferte Tierbesitzer?

Von Ralph Rückert, Tierarzt
Neulich in einer Facebook-Hundegruppe: „Was kostet denn hier in der Region so eine Zahnreinigung? Ein Zahn muss auch noch gezogen werden!“
Klar, da kamen jede Menge Antworten mit wild über das ganze denkbare Spektrum verstreuten Summen. Ich habe mich dann in einem Kommentar bemüht, aus fachlicher Sicht darzustellen, dass mit den angegebenen Informationen keine realistische Kostenschätzung möglich ist, weil zum Beispiel keiner weiß, wie schwer oder wie alt der Hund ist, ob es Vorerkrankungen gibt und welcher Zahn da genau extrahiert werden muss. Im Gegensatz zum Menschen muss der ganze Eingriff ja in Vollnarkose abgewickelt werden, was einen großen und sehr variablen Teil der Kosten ausmacht.
Das Posting hat mich danach trotzdem noch eine ganze Weile nicht losgelassen, und irgendwie kam mir der Gedanke, dass Ihr Tierbesitzer in genau diesem Punkt, nämlich der Narkose bei Eurem Tier, uns Tierärzten so richtig ausgeliefert und deshalb ziemlich arme Schweine seid! Nur zur Klarstellung: Mit dieser Formulierung will ich Euch in keinster Weise beleidigen, sondern vielmehr mein Mitleid, mein Mitgefühl für diese Hilflosigkeit zum Ausdruck bringen.

Narkosen bei Hund und Katze: Der ausgelieferte Tierbesitzer? Weiterlesen »

Nach oben scrollen