Trainee-Programm für vierbeinige Asis: An der Leine - lebenslänglich!

Trainee-Programm für vierbeinige Asis: An der Leine – lebenslänglich!

Von Ralph Rückert, Tierarzt

Gleich mal vorab: Das ist kein wirklich tiermedizinischer Artikel, sondern eine absolut subjektive Meinungsäußerung, geschrieben eher als lebenslanger Hundehalter als als Tierarzt. Sie sehen auch, dass ich als alleiniger Autor genannt bin, weil zum Beispiel meine Co-Autorin und Kollegin Johanne Bernick nicht mit dieser meiner Meinung konform geht. Das finde ich völlig okay, weil auch ich den Text nicht als in Stein gemeißelte Wahrheit, sondern eher als Diskussionsbeitrag sehe.

Ein gewisser Bezug zur Tiermedizin ist allerdings schon gegeben. Ich muss – über die mehr als 30 Jahre meiner Berufserfahrung gesehen – leider feststellen, dass die Zahl der Hunde, die ein unverträgliches bis pathologisches Verhalten gegenüber Artgenossen an den Tag legen, deutlich zugenommen hat. Wir haben es in unserem Praxisalltag heutzutage relativ häufig mit Hunden zu tun, die man nicht ohne beträchtlichen Tumult durch ein Wartezimmer führen kann, in dem sich auch noch andere Hunde befinden. Da stellt sich für mich schon die Frage: Machen wir Hundehalter:innen nicht vielleicht was falsch?

Natürlich wird es sich insgesamt um ein multifaktorielles Geschehen handeln, bei dem unter anderem der zunehmende (Tierschutz-)Import traumatisierter Hunde und für die Haltung hierzulande an sich ungeeigneter Rassen (Stichwort Herdenschutzhunde) oder die inflexible und annähernd religiöse Befolgung dogmatischer Erziehungs- und Ausbildungsmethoden eine große Rolle spielen mögen. Einen ganz wichtigen Punkt sehe ich aber in der aus einer Mischung von fast schon hysterisch anmutender Risikoscheu und Social-Media-Peer-Pressure entstandenen und inzwischen leider weit verbreiteten Vermeidung bzw. Unterbindung von innerartlichen Sozialkontakten. Nicht der permanent angeleinte, sondern der (kontrolliert) frei laufende und mit Artgenossen interagierende Hund wird als Problem gesehen.

Dem Hund die Möglichkeit zum Freilauf und damit auch zu sozialen Interaktionen bieten zu können, ist ja (erst mal!) die erklärte Idealvorstellung der meisten Hundehalter:innen. Ein großer Teil der Erziehungs- und Ausbildungsbemühungen am jungen Hund richtet sich genau auf dieses hehre Ziel. Um frei laufen zu können, muss der Hund a) auch ohne Leine bei uns bleiben, wenn wir das mit „Fuß!“ oder „Bei mir!“ von ihm fordern, und b) vor allem auf ein Rückrufsignal sofort und möglichst unter allen Umständen an unsere Seite eilen. Er soll also idealerweise ohne Leine vollständig von uns kontrollierbar sein, was ja auch die Basisforderung für die vergleichsweise liberalen Freilaufregelungen hier in Baden-Württemberg und Bayern darstellt.

Egal, wie erfolgreich man mit seinen Bemühungen in diese Richtung ist: Früher oder später kommt der Punkt, an dem man sein Herz in die Hand nehmen, dem Hund Vertrauen schenken und Enttäuschungen riskieren muss. Man gibt also die physische Verbindung über Leine, Schleppleine oder Flexi auf, anfangs vielleicht noch unter sehr kontrollierten Umständen. Und dann hofft man inständig und eigentlich gegen besseres Wissen, alles richtig gemacht zu haben. Bestimmte Defizite des Hundes bzw. seiner Ausbildung kann man nun mal erst feststellen, wenn der Hund NICHT an der Leine ist. Und dabei wird es – mal mindestens in den ersten beiden Jahren – fast zwangsläufig zu Situationen kommen, in denen der Hund etwas macht, was er vorher noch nie getan hat. Irgendwann gibt es für alles ein erstes Mal, ob es nun eine Prügelei unter Jungrüden oder das Verfolgen eines aufschreckenden Feldhasens ist.

Wir führen mit unseren Hunden nun mal keine Maschinen, sondern letztendlich nicht bis zum Letzten berechenbare und sich außerdem ständig weiter entwickelnde Lebewesen. Es gibt in meinen Augen keinen Hund (KEINEN!), so gut erzogen und ausgebildet er auch sein mag, der nicht das eine oder andere Mal Mist baut, speziell in seinen jungen Jahren. Auch sind wir Menschen nun mal alles andere als perfekt in der Qualität und Konsequenz unserer Erziehungsbemühungen.

Leider führen diese Erkenntnisse und die allgegenwärtige Geht-Gar-Nicht-Unkultur in den Sozialen Medien bei manchen bzw. vielen Hundehalter:innen zur einzig möglichen Konsequenz, wenn man buchstäblich jeden Fehler, jedes unangenehme Ereignis, jegliche Gefahr von vornherein vermeiden möchte: Der Hund bleibt immer an der Leine, meist einer schicken und signalfarbenen Biothane-Schleppleine, dem untrüglichen Kennzeichen der wahren Erziehungsprofis, und er bekommt eine mehr oder weniger totale Kontaktsperre zu seinen Artgenossen auferlegt. Und dann dauert es meist nur noch ein paar Monate, bis man endlich einen „reaktiven“ Hund an der „Schleppi“ hat, der alles anpflaumt, was sich bewegt, und sich damit selbst bestätigt fühlen kann. „Reaktiv“ ist in diesem Zusammenhang – zwar nicht immer, aber leider immer öfter – ein echt cool klingendes Mode-Adjektiv für wahlweise asozial, nicht kontrollierbar, leinenaggressiv, völlig verzogen. Und dabei bleibt es dann. Ich sehe auf meinen täglichen Runden viel zu viele Hunde, die lebenslänglich an der Leine sind, die nie frei laufen und absolut keinen Kontakt zu Artgenossen aufnehmen dürfen. Ich erlebe auch oft genug Hundehalter:innen, die sich beim Erblicken eines anderen Hundes (auch eines angeleinten) dazu veranlasst sehen, mit ihrem schon mal prophylaktisch tobenden und fletschenden Vierbeiner meterweit in den Wald zu stapfen oder gleich stehenden Fußes umzukehren.

Auf Facebook und Co. kann man dann massenhaft vermeintlich selbstgewisse, aber eigentlich nur kindlich-trotzige Aussagen lesen wie: „Ein Hund muss nicht zu jedem (gemeint ist eigentlich: zu keinem!) anderen Hund Kontakt haben, der braucht nur mich!“. Äh, nein! Das stimmt eigentlich nicht und bringt darüber hinaus auch einen irgendwie pervers wirkenden emotionalen Besitzanspruch zum Ausdruck! Bei wahrscheinlich inzwischen über 15 Millionen Hunden in Deutschland sollten eigentlich (eigentlich!) soziale Interaktionen zwischen Artgenossen schon möglich sein, ohne dass immer gleich die Fetzen fliegen. Natürlich nicht unter allen Umständen und mit jedem anderen Hund, aber doch mit den meisten. In meinen Augen führt die beschriebene Einstellung, jedes Fehlverhalten, jedes Risiko, jede Rempelei krampfhaft ausschließen zu wollen, zur Produktion von immer mehr asozialen bis psychopathischen Hunden, die nie die Gelegenheit erhalten haben, sich in ihrer Welt sozial einzuordnen, und denen jede Fähigkeit zu einer kompetenten innerartlichen Kommunikation buchstäblich wegtrainiert worden ist.

Leider wird diese Denk- und Vorgehensweise vom Gesetzgeber vielerorts in Gestalt von geharnischten und undifferenzierten Leinenpflicht-Verordnungen untermauert, die in ihrer Ausschließlichkeit das artgerechte und damit tierschutzgesetzkonforme Führen eines Hundes schlicht unmöglich machen. Unrühmliche Beispiele dafür sind die Bundesländer, die während der sogenannten Brut- und Setzzeit Hunde pauschal, buchstäblich überall und für mehr als ein Vierteljahr an die kurze Leine zwingen, ohne dass es dafür (im Vergleich zu Bundesländern ohne solche Regelungen) belastbare statistische Begründungen geben würde. Solche Verordnungen sind dann natürlich wieder Wasser auf die Mühlen der Besitzer:innen „reaktiver“ und lebenslanger Leinen-Hunde, denen sowieso jeder frei laufende Hund ein Dorn im Auge ist. Hinter dem stereotypen Social-Media-Dauergekeife über das, was frei laufende Hunde angeblich so alles anstellen, steckt ja genau genommen die durchaus vorhandene, aber natürlich sauber unterdrückte Erkenntnis, dass ein Hetzjäger, ein hochsoziales Lauftier, das immer und grundsätzlich an der Leine geführt werden muss, weil man das mit der Erziehung und Ausbildung nicht wirklich gebacken bekommen hat, eigentlich eine sehr bedauernswerte Kreatur ist.

Meiner Meinung nach sind wir da in einer seit vielen Jahren laufenden Kettenreaktion gefangen. Du kannst einen noch so verträglichen bzw. sozialkompetenten Hund haben, aber du begegnest im Prinzip fast nur noch angeleinten Hunden, denen jeglicher Kontakt zu Artgenossen verweigert wird. Der Hundeführer-Knigge macht es nun mal erforderlich, beim Erblicken eines angeleinten Hundes auch den eigenen sofort an die Leine zu nehmen, und zwar zackig, wenn man nicht schon auf einen halben Kilometer Entfernung im üblichen Tonfall angebrüllt werden will. Darüber hinaus besteht die akute Gefahr, in der örtlichen Facebook-Gruppe als „Tut-Nix-Halter“ diffamiert oder zur Zielscheibe von mit unzähligen „Fuckings“ gewürzten Hate-Videos werden, wie dem neulich viral gegangenen Clip der Ex-Viva-Moderatorin Sarah Kuttner, die da in ihrer Empörung streckenweise so richtig üblen Unsinn über Hunde und soziale Interaktionen verzapft. Das mit diesem Ständig-An-Der-Leine-Führen ist also sozusagen ansteckend, eine Art Seuche, und kann in meinen Augen sehr wohl dazu führen, dass auch viele anfänglich sehr offene und verträgliche Hunde im Lauf der Zeit in unangenehme Verhaltensweisen abrutschen. Wie wir während der Pandemie an uns selbst und unseren Artgenossen beobachten mussten, können Verträglichkeit und Sozialkompetenz unter bestimmten Umständen sehr schnell den Bauch runter gehen.

Ich würde mir in diesem Zusammenhang (und höchstwahrscheinlich maximal unrealistisch) ein paar Dinge wünschen:

Erstens ein bisschen mehr Mut zum Risiko, eine Abkehr von der heute endemischen Vollkasko-Mentalität. Wann immer man Hunden, speziell jungen, eine Interaktion mit Artgenossen erlaubt, schwingt da immer die Möglichkeit einer Reiberei mit, bei der es auch mal zu ein paar Schrammen kommen kann. Das sollte aber (wieder!) als völlig normal und sogar als dringend notwendig gesehen werden. Für ein hierarchisches Rudeltier wie den Hund ist Aggression nun mal ein Instrument unter vielen im sozialen Werkzeugkasten. Die kontrollierte Anwendung dieses Instruments muss erlernt werden, und das gelingt halt nur mit ein bisschen Getöse hier und da, aber ganz sicher nicht, wenn jeder Hund, der sich nicht von Geburt an und auf Dauer so pazifistisch wie Mahatma Gandhi verhält, gleich als asozialer Übeltäter angesehen wird. Die meisten Sozialkontakte bringen einen Hund irgendwie weiter, auch welche, die nicht perfekt friedlich verlaufen. Das alles heißt übrigens NICHT, dass ich dafür wäre, einen Hund gezielt in totale soziale Überlastungssituationen zu bringen, wie man das auf sogenannten Hundewiesen oft beobachten kann.

Zweitens deutlich mehr Toleranz, wenn mal bei einem – speziell noch jungen – Hund der Rückruf nicht einwandfrei klappt und er „in einen reinrennt“, wie es Sarah Kuttner in ihrem Video überdramatisch ausdrückt. Natürlich ist mir da auch schon das eine oder andere mal der Atem gestockt, aber wenn man ehrlich ist, passiert ja meistens nichts Weltbewegendes, weil 90 Prozent der Tutnixe tatsächlich nix tun und der eigene Hund das durchaus spannt. Es hat auch absolut nichts mit unerwünschten sexuellen Handlungen unter Menschen zu tun – wie Frau Kuttner absurderweise unterstellt – wenn ein freilaufender Hund mal kurz angeschossen kommt, abcheckt, mit wem er es zu tun hat und ob da irgendwas läuft. Mit sowas muss man als Hundehalter:in nun mal umgehen können, genau so, wie man als Autofahrer:in auch nicht damit rechnen kann, dass alle Verkehrsteilnehmer immer alles richtig machen. Alles andere ist in meinen Augen selbstmitleidiges und egozentrisches Gejammer, was uns zum dritten Punkt führt.

Manche Leute sollten sich nämlich immer mal wieder klar machen, was und vor allem wer das eigentliche Problem ist! Wenn ich nämlich mit einem „reizaffinen“ (also gewohnheitsmäßig überdrehenden) Hund in einer Großstadt mit Hunde-Überpopulation in den Stadtpark, sprich: auf den lokalen Hundestrich gehe, um da bestimmte Dinge unter Ablenkung zu üben, dann kann ich mir diese Ablenkungen nun mal nicht in allen Fällen aussuchen und auch nicht von allen anderen einwandfreies Wohlverhalten erwarten, weil speziell mein Hund eigentlich abnormes Verhalten zeigt. Es ist schon arg egozentrisch, da mit seinem „reaktiven“ Hund aufzulaufen und zu sagen: „Hoppla, WIR sind jetzt hier und wollen an den Problemen MEINES Hundes arbeiten. Alle verhalten sich ab jetzt gefälligst perfekt so, dass das möglich ist! Sonst mache ich ein böses Video über euch Vollpfosten!“. Ich will es mal im Kuttner-Jargon sagen: Wer seinem „reaktiven“ Hund so ein Umfeld zumutet und auch noch davon ausgeht, dass das problemlos funktioniert und alle anderen sich vorbildlich verhalten, hat ja wohl den fucking Bezug zur Realität verloren und würde wahrscheinlich auch nachts um Drei und in Erwartung von Friede, Freude, Eierkuchen allein und mit einem Bündel Bargeld in der Hand durch den fucking Central Park in New York laufen!

Oder wenn wir in einem anderen Fall lesen, dass eine empörte Hundehalterin mit ihrem „Rudel“ von 5 (FÜNF!) Großhunden an der Leine es nicht geregelt bekommt, wenn plötzlich eine unangeleinte und winzige „Fußhupe“ auftaucht und Stimmung macht: Wer hat (und ist) da das eigentliche Problem? In meinen Augen ja wohl diejenige, die überhaupt mit fünf großen Hunden gleichzeitig Gassi geht! Die Situationen, die dabei entstehen können, ja sogar müssen, kann nämlich NIEMAND wirklich kontrollieren, auch nicht Arnold Schwarzenegger zu seinen besten Zeiten. Von der Umwelt zu erwarten, dass sie sich sofort auf so ein Ausmaß an Verantwortungslosigkeit einzustellen hätte, indem in einem Umkreis von einem Kilometer alle Hunde an die Leine genommen werden, ist in meinen Augen mehr als vermessen.

Oder nehmen wir als drittes Beispiel eine Focus-Kolumne von Langstreckenläufer Mike Kleiß. Man kann seinen Text eigentlich in einem Satz zusammenfassen: Wenn ich mit meinen Hunden an der Leine durch die Landschaft renne, wollen wir Sport machen und dabei nicht anhalten müssen, weil andere Hundehalter ihre Tiere nicht rechtzeitig angeleint haben! Zitat: „Wenn man 10-15-mal seinen Lauf unterbrechen muss, weil Idefix und Otto einfach nur spielen wollen, dann möchte man aus Frust einfach nur den Lauf abbrechen.“ Ich würde sagen: „Ja, okay, wenn es nach mir geht, haste kein Problem, Mike. Wenn (WENN!) ich dich rechtzeitig kommen sehe! Was ich nicht machen werde, ist meinen Hund ständig angeleint lassen, nur für den Fall, dass du mit deinen vierbeinigen Begleitern gleich um die Ecke gerannt kommen könntest.“ Mike Kleiß ist ein aus meiner Sicht ziemlich extremer Läufer, der sicher gewaltige Strecken zurücklegt und entsprechend viel Erfahrung gesammelt hat. Trotzdem: Wenn ich als ebenfalls über viele Jahre regelmäßiger Jogger (immer mit meist frei laufendem Hund!) lese: „Ich weiß nicht, wie oft ich schon von Max, Skipper, Benny und all den anderen gestellt worden bin. Wie oft Balou, Ella, Trixie und Gonzo meine Hunde aus Jux und Dollerei gehetzt haben“, dann frage ich mich schon, warum unsere Erfahrungswelten derartig unterschiedlich sind. Ich bin nämlich beim Laufen absolut noch NIE von einem Hund „gestellt“ worden. Auch wurden meine mich begleitenden Hunde noch nie von Artgenossen „aus Jux und Dollerei gehetzt“. Liegt das vielleicht daran, dass ich bezüglich meiner Laufstrecken ganz genau weiß, wann da wenig los ist und die Chancen für einen ungestörten Lauf am größten sind? Und daran, dass ich nicht der vermessenen Auffassung bin, dass die Welt mein persönliches Sportstadium ist, in dem ich auf absolut ungestörte Ausübung meines Hobbys bestehen kann? Wieder die Frage: Wer ist das eigentliche Problem?

Damit wir uns richtig verstehen: Ich rede hier nicht der radikalen Rücksichtslosigkeit und der mangelnden Umsicht das Wort. Natürlich gibt es den Tierschutzhund mit grauenhafter Vorgeschichte, der sich nie wieder mit anderen Hunden vertragen wird, und natürlich gibt es chronische Jäger und Ausrücker, die man tatsächlich nie von der Leine lassen kann. Man soll sich ja durchaus redlich bemühen, unangenehme oder gefährliche Zwischenfälle nach Kräften zu vermeiden, aber halt nicht auf Kosten einer wirklich artgerechten Hundehaltung. Artgerechte Hundehaltung, mit möglichst vielen Sozialkontakten und Freilauf, ist nun mal nichts für risikoscheue Buchhalter-Seelen und ebenfalls nichts für Leute, die in purer Egozentrik darauf bestehen, auch noch im belebtesten Umfeld und zu Hundestrich-Stoßzeiten ihr persönliches Ding absolut ungestört durchziehen zu können. Ein hierarchischer, aggressiver Beutegreifer als Alltagsbegleiter bringt definitiv ein unberechenbares Element in unser Leben, das man nach meiner Auffassung ein Stück weit zu akzeptieren hat. Sonst sollte man das mit der Hundehaltung halt einfach lassen. Es gilt also, eine gesunde Balance zu finden zwischen Gefahren- und Belästigungsvermeidung einerseits und einer wirklich artgerechten Hundehaltung andererseits, die nun mal nicht über annähernd perverse Sozialkontaktsperren und lebenslange Leinenpflicht zu verwirklichen ist. Ein Hund, der sein Leben lang nicht von der Leine und zu Artgenossen gelassen werden kann, ist – von wenigen gut begründeten Ausnahmen abgesehen – in meinen Augen halt einfach eine echt arme Sau!

Bleiben Sie uns gewogen, bis bald,

Ihr Ralph Rückert

 

© Kleintierpraxis Ralph Rückert, Römerstraße 71, 89077 Ulm

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