Von Ralph Rückert, Tierarzt
Geht es um das Thema Qualzucht, ist meist und in erster Linie die Rede vom Leiden der Plattnasen, also der Brachycephalen mit ihren typischen Vertretern Mops, Französische und Englische Bulldoggen, Pekingesen, usw. Dagegen werden zwar oft wütende Einwände erhoben, aber das ist natürlich voll und ganz berechtigt, weil sich ein schlimmeres Leiden als lebenslange Atemnot schlicht nicht vorstellen lässt.
Dass beileibe nicht nur die Brachycephalen von aus irrwitziger Übertypisierung resultierender Qualzucht betroffen sind, soll aus dieser Beschreibung der bestürzend tragischen Lebensläufe dreier Mastiffs hervorgehen. Simone und Cheech Vecchiatto, die Besitzer der drei Hunde, haben als meine Gastautoren diesen traurigen Bericht verfasst, umrahmt mit ein paar einleitenden und abschließenden Sätzen von mir als Haustierarzt von Peaches, Moritz und Zeus. Ich lade Sie ein, diesen Text zu lesen, vor allem dann, wenn Sie eventuell damit liebäugeln, sich einen Vertreter der Riesenrassen ins Haus zu holen.
Acht Jahre Mastiffs – Das Leiden von Moritz, Peaches und Zeus
Ein Erfahrungsbericht von Simone & Cheech Vecchiatto
Samstag, 30. Juli 2022 um 10.25 Uhr: „Jetzt hat er es geschafft“ – das waren die Worte von Tierarzt Ralph Rückert, die nicht nur den Tod unseres letzten Mastiffs Moritz bestätigten, sondern auch unser endgültiges Ende als Mastiffbesitzer. Obwohl wir diese Rasse über alles lieben, können wir es nicht mehr mit unserem Gewissen vereinbaren, die Machenschaften in der Zucht weiter zu unterstützen und unwissende oder unerfahrene Interessenten mit falschen Behauptungen oder Schönrederei ködern zu lassen. Der Mastiff zählt mittlerweile zu den Qualzuchtrassen. Wir haben es unserem Kämpfer Moritz versprochen, dass sein Leid nicht umsonst war und seine Geschichte öffentlich wird.
Aber fangen wir am Anfang an: Nach dem Tod unserer Hündin Piper (Bernhardiner-Rottweiler-Mix) im Jahr 2014 haben wir uns für einen Mastiff als nächsten Hund entschieden. Wir haben uns ausgiebig über die Rasse informiert, und das, was zur damaligen Zeit im Internet an Informationen zu bekommen war, passte perfekt zu unseren Vorstellungen. Eine Lebenserwartung von 10-12 Jahren (Wow! Für eine Riesenrasse enorm!), ein sehr großer Hund mit einem Gewicht von 60-100 kg (100 kg erschien uns schon damals als viel zu viel, aber der Beschreibung nach waren das ja nur „Ausreißer“), ein super Wach- und Familienhund, sanftes Wesen und und und, wie gesagt, genau das, was wir als Molosser-Fans suchten.
Also schrieben wir verschiedene Züchter an (VDH sollte es natürlich sein) und bewarben uns für ein „kleineres“ fawnfarbenes Mastiff-Mädchen. Wie es das Schicksal wollte, gab es bei einer Züchterin gerade einen Wurf mit einem von 11 Welpen, wie wir ihn gerne gehabt hätten. Und die Freude war riesig, als wir dann tatsächlich gleich den Zuschlag für unsere „Peaches“ erhielten.
Wir haben die Tage gezählt und ließen es uns nicht nehmen, unsere Peaches mit 4 Wochen das erste mal persönlich zu besuchen. Himmel, was war sie süß! Etwas kränklich, da sie laut Züchterin einen Infekt hatte und das Wurmmittel nicht vertragen hat, aber sie war ja „in besten Händen“, und wer könnte so einem „Würmchen“ widerstehen. Unvorstellbar, dass daraus mal ein so großer und beeindruckender Hund wie die skeptische Mutter werden sollte.
Dann, nach 8 Wochen, war es endlich soweit. Der Tag der Abholung war gekommen. Wir reisten zusammen mit einer engen Freundin sogar schon einen Tag vor der Wurfabnahme an und durften somit 2 Tage inmitten der Mastiff-Schar verbringen. Die Welpen tobten so süß miteinander, und auffällig war, dass unsere Peaches insbesondere mit einem kleinen schwarzen Fellknäuel spielte. Die zwei hingen eigentlich immer aneinander. Die Züchterin sagte, dass das Moritz und der ursprüngliche Interessent abgesprungen sei, da der Welpe einen Hodenhochstand (Kryptorchismus) hatte. Bei uns war es Liebe auf den ersten Blick und wir konnten einfach nicht anders, als kurzerhand beide mitzunehmen. Verrückt – ja! Blauäugig – ja! Aber wir konnten einfach nicht anders und hatten damals auch noch großes Vertrauen in die Zucht.
Da waren sie nun also – Peaches und Moritz. Der Beginn unserer „Mastiff-Karriere“! Mal von dem „aus 1 wird 2“ abgesehen eine Erfahrung, die wohl so oder so ähnlich ganz viele Hundehalter – egal welcher Rassen – am Anfang gemacht haben.
Die nächsten Wochen zuhause waren wunderschön. Die beiden hatten sichtlich Spaß in ihrer neuen Familie, und zur Züchterin wurde weiterhin ein freundschaftliches Verhältnis gepflegt. Sie „herzte“ und kommentierte die Bilder unserer eigens für die Mastiffs eingerichteten Facebook-Seite und betonte immer wieder, welch Traum-Zuhause die beiden doch gefunden hätten. Aber dann fing das Leid der Mastiffs an…
Peaches wurde plötzlich „undicht“. Sie lief im Schlaf förmlich aus. Wir dachten uns noch nicht viel dabei, denn eine zeitweilige Inkontinenz durch eine Blasenentzündung kann ja gerade bei jungen Hündinnen durchaus mal vorkommen. Also sind wir zum Tierarzt unseres Vertrauens, Ralph Rückert, der unsere Vermutung nach den ersten Befunden bestätigte.
Die initiale Behandlung mit einem Antibiotikum und Meloxicam gegen die Entzündung brachte aber keine Besserung. Peaches verlor weiterhin so viel Urin im Schlaf, dass sie jedes mal klitschnass war. Eine bakteriologische Harnuntersuchung ergab dann, dass die Blasenentzündung von einem MRSA-Keim verursacht wurde, also von einem Bakterium, das gegen viele Antibiotika resistent war. Zum Glück also kein Ektopischer Ureter, keine Harnröhrenverkürzung und generell nichts, was zu einer OP geführt hätte. Aber halt ein echter Problemkeim, der vermutlich schon länger in Peaches war. Ein passendes Antibiotikum stand aber zur Verfügung, und die Blasenentzündung sowie die Inkontinenz waren innerhalb kürzester Zeit verschwunden. Das war der Grund, warum wir es dann als selbstverständlich angesehen haben, andere Welpenbesitzer aus diesem Wurf, mit denen wir guten Kontakt hatten, über den Vorgang zu informieren. Die Wahrscheinlichkeit, dass auch andere Welpen davon betroffen waren, war nicht gering, und die Besitzer hätten dann im Falle eines Falles ihre Tierärzte darüber informieren können. Aber genau dieses Informieren anderer Welpenbesitzer war in den Augen der Züchterin unser erster grober Fehler! Wie konnten wir nur soviel Verantwortungsbewusstsein besitzen?! Das freundschaftliche Verhältnis zwischen uns und der Züchterin begann leicht brüchig zu werden.
Dann fing Moritz mit ca. 6,5 Monaten plötzlich an, vorne einseitig zu lahmen. Was war da los? Wann und wo hatte er sich weh getan? Ein paar Tage zuvor war er von der Hunderampe aus ca. 20 cm Höhe runter gerutscht, was wir auch der Züchterin erzählt hatten. Danach zeigte er aber keinerlei Anzeichen von Schmerz. Könnte er sich da verletzt haben? Wir natürlich gleich wieder zu Ralph Rückert, und los ging die Ursachenforschung. Im Röntgenbild war nichts zu sehen, und wir gingen alle von nichts Schlimmem aus. Aber nachdem es selbst mit Schmerzmittel nach Tagen nicht besser wurde, überwies uns Ralph in die Tierklinik nach Babenhausen, um ein CT von Ellenbogen, Wirbelsäule und Hüfte zu machen.
Was dann mit der Diagnose auf uns und Moritz zukam, damit hatten wir im Leben nicht gerechnet: Ellbogendysplasie (ED) und isolierter Processus Coronoideus beidseits, mit bereits arthrotischen Veränderungen!
Bitte was? Bei einem 6 Monate alten Hund? Konnte er sich bei dem „Sturz“ von der Rampe doch so verletzt haben, dass beidseitig ein Gelenkstück abgesplittert ist? Wir ließen uns das von 4 unabhängigen Ärzten erklären, die unisono bestätigten, dass dies nicht durch ein Trauma (Sturz) bedingt sein kann, sondern ganz klar ein genetischer Defekt ist. Dies zeigte sich auch schon daran, dass es in den Gelenken bereits Verkalkungen sowie die arthrotischen Veränderungen gab, was natürlich schon vor seinem Rampenrutscher da war. Die isolierten Knochenfragmente waren bereits beidseitig im Gelenk und mussten dringend raus, um noch viel größere Schäden zu vermeiden.
Von der Klinik zurück zu Ralph Rückert, der über die Diagnose ebenso geschockt war, sie aber dann auch nochmals bestätigte. Der Züchterin gaben wir Bescheid, und schon da fing es dann an, dass versucht wurde, uns die Schuld zuzuschieben. Sie meinte auch, dass der Eingriff besser nicht gemacht werden sollte, da der Hund sonst eine Arthrose bekommen würde. Nun ja – da vertrauten wir den Spezialisten, die sich unserer angenommen hatten, doch etwas mehr, als der Aussage einer medizinischen Laiin. Außerdem waren ja bereits arthrotische Veränderungen nachweisbar, und die Fragmente hätten die Gelenke vollends zerstört. Also wurden Termine für zwei operative Eingriffe im Abstand von 8 Wochen vereinbart – zuerst das rechte Ellbogengelenk, dann das linke. Jeweils mit mindestens 6 Wochen absoluter Schonung, was bedeutete, dass Moritz einen Großteil seiner unbeschwerten Jugend verlieren würde.
Und wer denkt, dass das schon genug wäre, hat weit gefehlt. Zwei Wochen nach der Diagnose von Moritz zeigte Peaches genau die gleichen Symptome. Wir befürchteten das Schlimmste, und leider bestätigte sich das dann ebenfalls nach dem CT: ED beidseitig (deutlich fragmentierter Processus Coronoideus) mit bereits arthrotischen Veränderungen sowie eine starke HD. Also auch bei Peaches das gleiche Prozedere, wobei wir eine angeratene Beckenschwenkung nicht gemacht haben, da sie mit knapp 7 Monaten noch lange nicht ausgewachsen war. Die Ellbogen haben uns auch gereicht – wir waren mehr als bedient!
Was dann kam, war eine regelrechte Verleumdungs-Lawine. Obwohl mehrfach tierärztlich die genetische Ursache bestätigt wurde, sollten wir an allem schuld sein. Glatte Böden, spielende Welpen, falsche Ernährung, unverantwortlich, den Hunden sonntags mal ein Frühstücksei zu geben und und und. Selbst Ralph Rückert bekam von den Sockenpuppen der Züchterin Post, wie unverantwortlich wir doch seien. Wir wurden diffamiert, beleidigt und es wurde alles getan, um uns auch in der Öffentlichkeit schlecht dastehen zu lassen, nur um von dem eigentlichen genetischen Problem abzulenken. „Ein Mastiff muss die ersten 2 Jahre an die Heizung gekettet werden, damit er gesund heranwächst“ – solche Aussagen bekamen wir zu hören. Entschuldigung… eine der größten und stärksten Hunderassen darf nicht normal aufwachsen, da sie sonst kaputt geht? Wir haben unser Leben lang Hunde gehabt und ganz ehrlich: Wenn eine Hunderasse nicht normal aufwachsen kann, dann ist das doch der Beweis dafür, dass in der Zucht etwas gewaltig schief läuft!
Wir haben uns nicht einschüchtern lassen und sahen es als unsere Pflicht an, alle uns bekannten Welpenbesitzer aus diesem Wurf darüber zu informieren. Unsere zwei hatten genetische Defekte, der Bruder Merlin, zu dessen Besitzern wir ein sehr enges Verhältnis hatten, war noch „kaputter“, und die Gefahr, dass auch weitere betroffen waren, war extrem hoch. So vergingen die ersten 17 Monate, die geprägt von Schonen, Schonen und nochmals Schonen waren. Zwischendrin hatte Moritz noch eine Magen-OP durch einen verschluckten Stein (nein, da hatte die Züchterin natürlich keine Schuld – sowas passiert) bei der dann gleich noch einer seiner Hoden entfernt wurde, der nicht abgestiegen war (wir erinnern uns – er war bekanntermaßen ein Kryptorchide).
Dann kam der schicksalhafte achtzehnte Monat. Unserer Peaches ging es auf einmal sehr schlecht. Sie wollte nicht mehr fressen, erbrach sich häufig und ging Moritz regelrecht aus dem Weg. Ralph Rückert und wir dachten zuerst an einen Mageninfekt, was ja durchaus mal vorkommen kann. Eine Blutuntersuchung ergab aber eine weit schlimmere und katastrophale Diagnose: Akutes Nierenversagen! Zwei Tage und eine Nacht waren wir durchgängig mit Peaches in der Praxis und haben die Nieren gespült. Keine Sekunde geschlafen – wir wollten unser Mädchen nicht verlieren! Nachdem die Werte nicht besser wurden, überwies uns Ralph wieder nach Augsburg. Wir hatten da schon gespürt, dass er „mehr“ vermutet hat, uns aber die letzte Hoffnung noch nicht nehmen wollte. Mittlerweile hatte sich aus der Arzt-Patienten-Beziehung eine enge Freundschaft entwickelt, und er sah unsere Hunde wie seine eigenen an.
Bei der Ultraschalluntersuchung in Augsburg legte die Tierärztin nach wenigen Minuten den Schallkopf wieder weg und sagte uns, dass man da nichts mehr machen könne. Peaches hatte komplett unterentwickelte und deformierte Nieren mit Zysten drauf. Keine Chance auf Heilung. Wir mussten sie sofort gehen lassen. Eine Welt brach für uns zusammen!
Da wir uns das alles nicht erklären konnten, bestanden wir auf eine pathologische Untersuchung der Nieren. Als wir das Ergebnis bekamen, schloss sich der Kreis: Es handelte sich entweder um einen angeborenen Defekt oder um einen Infekt im frühesten Welpenalter, der die Nieren zerstörte. Der aufmerksame Leser erinnert sich: Da gab es doch den Infekt, als wir Peaches mit vier Wochen bei der Züchterin besuchten. Und den MRSA-Keim, der später zum Problem bei der Blasenentzündung wurde.
Als wir die Züchterin dann damit konfrontiert haben, kam es zum endgültigen Bruch. Statt auch nur eine Spur von Menschlichkeit und Verantwortungsbewusstsein zu zeigen, beschuldigte sie uns und vor allem Ralph Rückert, Peaches umgebracht zu haben! Das damals bei der Blasenentzündung verabreichte Metacam hätte die Nieren zerstört. Der pathologische Befund, der eindeutig eine andere Ursache bestätigte, interessierte sie nicht. Sie wusste es natürlich besser als der Pathologe! Diese Behauptung verbreitete sie, und selbst Jahre später, als wir auf der World Dog Show in Leipzig aufeinander trafen, sagte sie nochmals lautstark vor anderen Besuchern und Teilnehmern, dass wir und unser Tierarzt Peaches getötet hätten. Unabhängig davon, dass diese Behauptung jeglicher medizinischer Grundlage entbehrte und sie ihre Meinung als medizinischer Laie und MMS-Anhängerin über die der Fachärzte stellte, war das menschlich und moralisch unterste Schublade.
Nach dem Tod von Peaches hat Moritz sehr gelitten. Über Wochen hat er nicht mehr richtig gefressen und man merkte einfach, wie sehr ihm seine Schwester fehlte. Deshalb beschlossen wir, möglichst zeitnah einen neuen Gefährten für ihn bei uns einziehen zu lassen. Im Nachhinein gesehen war das ein Fehler, denn Moritz wäre sehr gut als Einzelprinz zurecht gekommen, aber das konnten wir zu der Zeit noch nicht wissen.
So zog dann im Mai 2016 Zeus bei uns ein. Zeus stammte aus einer polnischen Mastiff-Zucht (FCI), und wir kannten den Züchter und ein paar Hunde von ihm schon von diversen Ausstellungen. Zeus war ein süßer, unerschrockener Welpe und wurde von Moritz von der ersten Sekunde an akzeptiert. Beim ersten Zusammentreffen wurde einmal über den ganzen Welpen geleckt und er gab uns zu verstehen „Ist okay – könnt ihr mitnehmen“.
Zeus lebte sich sehr schnell in seinem neuen Zuhause ein, und nach dem ganzen Stress war es toll, einen vermeintlich gesunden Welpen beim Spielen mit Moritz zuzuschauen. Aber die Freude hielt nicht lang… bereits nach ca. 3 Wochen zeigte Zeus deutliche Auffälligkeiten beim Laufen. Er eierte hinten und war ziemlich kuhhessig (X-beinig). Wir hatten natürlich aus den Erfahrungen mit Moritz und Peaches Panik, dass sich das ganze nun wiederholen würde, und gaben dem Züchter Bescheid. Seine Reaktion war für uns unerwartet: Er überwies uns sofort 500 Euro und meinte, wir sollten ihn durchchecken lassen. Keine Spur von Vorwürfen, keine Schuldzuweisungen – das waren wir nicht gewöhnt. Die Untersuchung in Augsburg ergab dann, dass er durch das starke Wachstum eine Knochenhautentzündung hatte, die erfolgreich behandelt werden konnte. Sonst gab es keine Auffälligkeiten an den Hüften, den Knien und den Ellbogen. Wir überwiesen dem Züchter das Geld zurück, da es entgegen unseren bisherigen Erfahrungen nichts Genetisches war und es uns auch nie ums Geld ging. Allerdings bahnte sich hier schon an, was für Zeus am Ende zum massiven Problem werden sollte. Er wuchs und wuchs. Mit 15 Monaten ließen wir ihn dann auswerten, nachdem er als stattlicher Bursche mittlerweile VDH-Jugendchampion war. Das Ergebnis: HD C und ED 3… also nix für die Zucht. War uns aber ziemlich egal, da wir wahrscheinlich eh nie gezüchtet hätten. Schlimmer war das Gefühl, wieder einen „kaputten Hund“ zu haben, wobei Zeus das Glück hatte, dass ihn weder die ED, noch die HD in irgendeiner Form beeinträchtigten. Er hatte zu der Zeit noch keinerlei Schmerzen oder Einschränkungen.
Das Problem bei Zeus war aber weiterhin sein unfassbares Wachstum. Am Ende hatte er eine Schulterhöhe von 92 cm und ein Gewicht, obwohl wir ihn wirklich knapp mit Futter gehalten haben, von fast 120 kg. Und das Schlimme daran war, dass dieses Gewicht immer mehr durch Fettverteilungsstörungen (beim Menschen würde man von Lipödemen sprechen) im Brustbereich zustande kam. Seine Vorderläufe mussten also gut 2/3 des gesamten Gewichts tragen, was zu massiven Problemen führte. Die Pfoten wurden immer deformierter, er tat sich unheimlich schwer beim Aufstehen und sogar beim Hinlegen (da machte es meistens nur Rumms, da er sich einfach fallen ließ), und seine eh schon schwachen Bänder machten die Belastung auf Dauer nicht mehr mit. Zeus musste dann mit gerade mal 5 Jahren, nachdem er nicht mehr aufstehen konnte, von seinem Leid erlöst werden.
In einem medizinischen Befund, als er 2 Jahre alt war, sprach der Fachtierarzt schon von „genetischem Schrott“ und riet uns zur zeitnahen Euthanasie. So gesehen konnten wir ihm noch 3 weitere Jahre mit Hilfe einer ständigen ärztlichen Begleitung, Physiotherapie und Medikamenten bieten. Zeus hatte echt Pech – er war mit Abstand der größte, schwerste und kränkste Hund aus diesem Wurf. Seine Geschwister waren alle deutlich kleiner und haben keine großartigen Probleme. So beeindruckend dieser Hund für Außenstehende war, so schädlich war es für ihn und hat ihm letztendlich das Leben gekostet. Der Züchter war immer korrekt zu uns, und ihm machen wir da sicher keine Vorwürfe, auch wenn wir ihn heute nicht mehr empfehlen würden. Sein Weg in der Mastiff-Zucht ist genau das Gegenteil von dem, wo es sich eigentlich hin entwickeln sollte.
Da war nun Moritz wieder allein – und das war im Rückblick gesehen gut so. So konnte er zumindest noch ein Jahr der Einzelprinz sein, der er von Grund auf eigentlich immer war. Moritz war ein ganz besonderer und außergewöhnlicher Mastiff. Er war klein (viel zu klein in der Szene und für Ausstellungen), er war verhältnismäßig leicht (immer um die 80 kg und am Ende sogar nur noch 74 kg), konnte mit seinen lebenslangen körperlichen Einschränkungen ganz gut umgehen, hat viel Schmerz ertragen, vertraute uns blind und war charakterlich zu Menschen ein Traum. Wenn man bedenkt, was der arme Bub alles über sich ergehen lassen musste, so hat er nie den Lebenswillen verloren:
– 5x wurde er an den Ellbogen operiert
– 2x am Magen
– mit 2 Jahren hatte er schon Endstage-Osteoarthritis, war „austherapiert“, und die Ärzte gaben ihm keine 3 Jahre
– hat insgesamt 3 Hunde bei uns „überlebt“
– hat fast den gesamten Wurf überlebt, der aus 11 Welpen bestand
– musste regelmäßig die Ohren gespült bekommen, die ihm auch von klein auf immer Probleme machten und er dadurch auch nur noch ca. 20% Hörvermögen hatte
– musste jährlich unter Narkose die Zähne gesäubert bekommen, da er da trotz Pflege sehr anfällig war
– war fast blind, da ihm die Augen auch sein Leben lang Probleme bereitet haben
– bekam alle 3-4 Wochen Librela gespritzt, um ihm die Osteoarthritis erträglicher zu machen
– bekam seit frühester Jugend täglich Schmerzmittel
– hatte regelmäßig Physiotherapie
– hat sich in der Zeit völlig mastiffuntypisch an Lebensveränderungen schnell gewöhnt – Hauptsache er war bei uns
All das und noch viel mehr hat er immer ertragen und uns klar gezeigt „Ich will leben“ – bis zum Samstag, den 30. Juli 2022, eine Woche vor seinem 8. Geburtstag:
Vom Morgengassi zurück legte Moritz sich hin und blieb ruhig liegen. Ab diesem Zeitpunkt konnte er nicht mehr aufstehen. Er versuchte es mehrfach, aber schaffte es einfach nicht. Zeitweise auf drei Beinen war für Moritz bis dato kein Problem, aber jetzt konnte er sein rechtes Bein nicht mal mehr aufsetzen.
Sein rechter Ellbogen (die Seite, die ihm schon immer mehr Probleme gemacht hatte) war ganz heiß und wir legten sofort Blutegel an, um den Druck von evtl. Blutergüssen unter der Haut zu nehmen. Dies haben wir nach Anleitung schon oft gemacht, und es hatte immer eine positive Wirkung. Diesmal leider nicht. Moritz fing dann auf einmal an zu zittern und leicht zu krampfen. Wir sofort die Egel entfernt und Fieber gemessen. Mist – 39,4 Grad. Also sofort Ralph angerufen und er meinte, wir können sofort in die am Samstag eigentlich geschlossene Praxis kommen.
Eigentlich wussten wir da schon, was auf uns zukommen wird. Wir wuchteten Moritz zu dritt ins Auto und fuhren los. Auf der Fahrt war er ganz ruhig – ungewöhnlich ruhig, denn normal hechelte er immer sehr lautstark und versuchte immer, zu sitzen oder zu stehen um aus dem Fenster schauen zu können. Diesmal hörte und sah man nichts von ihm.
An der Praxis angekommen hoben wir ihn zu dritt aus dem Auto und versuchten dann, ihn zu mobilisieren. Ein, zwei Humpler, und dann konnte er nicht mehr. Er setzte sein rechtes Vorderbein absolut nicht mehr auf. Mit vereinten Kräften schafften wir ihn dann ins Behandlungszimmer, und er legte sich sofort wieder hin. Normal hechelte er auch hier immer ziemlich laut und war aufgeregt. Diesmal nicht. Nur Daliegen, mit ganz flacher und leiser Atmung. Ohne Geräusche, ohne Bewegung. Ralphs Untersuchungen, das heiße, dicke Ellbogengelenk, das inzwischen auf über 40 Grad gestiegene Fieber und die Blutwerte ergaben den hochgradigen Verdacht auf eine von Bakterien ausgelöste akute Arthritis.
Bei Moritz, der knapp 75 kg auf die Waage bringt und trotz mehrfacher Versuche nicht mehr von allein auf den Beinen halten konnte, wäre das Handling während eines Behandlungsversuchs mit Antibiotika mit extrem viel Qual verbunden gewesen. Und das mit einer Prognose, dass er sein Bein mit hoher Wahrscheinlichkeit nie mehr hätte belasten können. Das konnten und wollten wir ihm nicht mehr antun. Wir hatten ihm versprochen, dass er gehen darf, wenn es nicht mehr geht und er keine Kraft mehr zum Kämpfen hat.
Er ist um 10.25 Uhr ganz ruhig und friedlich in unseren Armen eingeschlafen. Er hat uns deutlich gezeigt, dass er nicht mehr konnte. Der Lebenswille, den er bei dem vielen Leid in seinem Leben gezeigt hatte, war komplett weg. Er sollte keine Minute mehr unnötig leiden – das waren wir unserem Seelenhund schuldig!
Danke Moritz, dass Du uns fast 8 Jahre begleitet hast. Du fehlst uns!
Das ist das Ende für uns als Mastiffbesitzer. Wir werden uns keinen mehr anschaffen, obwohl wir diese Rasse über alles lieben. Wenn sich nun aber so manche freuen, dass sie uns los sind, dann muss ich sie enttäuschen. Wir werden nicht aufhören, aus dem Hintergrund verantwortungslosen Züchtern und diesem ganzen kranken System das Leben schwer zu machen. Der einst so edle Mastiff ist in 150 Jahren vereinsorganisierter Zucht zur Karikatur und zur Qualzucht verkommen. Wir wissen, wie es in den Vereinen abgeht, und wir wissen, wie verantwortungslos und fahrlässig die meisten Züchter handeln. Solange es sich nicht ändert, dass Größe, Gewicht, Köpfe, Aussehen und eigene Vorteile vor einer züchterischen Verantwortung stehen, ist der Mastiff als Rasse dem Untergang geweiht. So lange Veterinäre und Genetiker nicht aktiv in das Zuchtgeschehen integriert werden und Züchter meinen, sie hätten „mehr Ahnung“, ist der Mastiff als Rasse eine Qualzucht. So lange eine starke Befaltung, zu große Hunde, zu schwere Hunde, Karoaugen und von vornherein kranke Hunde von den Vereinen (und Verbänden) toleriert werden, ist der Mastiff als Rasse nur noch zu Leid verdammt.
Natürlich wird jetzt der eine oder andere sagen, dass wir nur verbittert sind und einfach nur Pech hatten. Nein – so wie uns geht es ganz vielen Mastiff-Besitzern. Wir bekommen noch heute regelmäßig Hilfsanfragen, obwohl wir schon länger aus der Szene (zumindest offiziell) raus sind. Die Lebenserwartung des Mastiff ist weit weg von den propagierten 10-12 Jahren. Sie liegt realistisch mittlerweile bei nicht mal 6 Jahren, und das deckt sich auch mit dem, was wir seit Jahren beobachten (nicht nur in Deutschland). Der „gesunde Mastiff“ ist eine absolute Ausnahme. Ja, bis 3 Jahre sind natürlich die meisten oberflächlich gesehen „gesund“ – aber das kann doch nicht das Ziel sein? Wir können dieses „aber mein Mastiff“ (und dann kommt ein Foto eines zweijährigen Hundes) oder dieses „man muss auch mal eine B mit einer C verpaaren – das muss man ganzheitlich sehen“ nicht mehr hören. Viele Züchter haben nicht den Hauch einer Ahnung, was sie den Besitzern mit ihrem verantwortungslosen oder auch fahrlässigen Handeln antun. Mal abgesehen von dem finanziellen Schaden und dem großen Leid richten sie eine ganze Rasse zugrunde (was leider nicht nur den Mastiff betrifft).
Wer sich heute noch einen Mastiff holen will, muss sich vorher genau informieren. Nicht beim Züchter, sondern bei Haltern. Und er muss sich im Klaren sein, dass die Wahrscheinlichkeit eines früher oder später kranken und eines sehr skeptisch bis ängstlichen Mastiffs, der das soziale Leben seiner Besitzer von Grund auf ändert, sehr hoch ist. Hier mal eine Hausnummer: Die reinen Behandlungs- und Medikamentenkosten nur von Moritz beliefen sich in den knapp 8 Jahren auf über 60.000 Euro! Wir persönlich können bis auf ganz ganz wenige Ausnahmen keinen Züchter mehr empfehlen, da unserer Meinung nach das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist. Der Mastiff ist eine in der Gesamtheit gesehen kranke Hunderasse und die ganz wenigen weltweit, die Ihrer züchterischen Verantwortung nachkommen, können auf Dauer den Mastiff nicht retten.
Es wäre schön, wenn nun schnell ein Umdenken seitens der Zucht und der Vereine / Verbände stattfinden würde. Nicht nur beim Mastiff. Aber wir wissen, dass das ein Wunschtraum ist, denn im momentanen System werden eigene Vorteile und Machtbestreben immer auf Kosten der Hunde gehen.
R.I.P. Moritz of the Cheese Hill, Peaches of the Cheese Hill und Zeus MastineuM – wir werden Euch nie vergessen und wir hoffen, dass möglichst viele Menschen Eure Geschichte lesen.
Simone & Cheech Vecchiatto
Danksagungen – ohne Euch hätten wir und unsere Mastiffs die letzten 8 Jahre nie geschafft:
– Kleintierpraxis Ralph Rückert, Ulm, mit Ralph Rückert und Johanne Bernick
– Tierphysio Jana Vrancken, Ulm
– Tierphysio JuFit Simone Grupp, Ulm / Jungingen
– Kleintierspezialisten Augsburg
– Sabrina & Sven Lingrün, Wörth am Rhein
– Anett Hertwig
– Olaf Wienholz, der uns, obwohl wir keine Hunde von ihm hatten, immer zur Seite stand und vielen mehr, die uns oft vom Aufgeben abgehalten haben
So weit der Text von Simone und Cheech, mit denen mich ein freundschaftliches Verhältnis verbindet. Und genau an diesem Punkt wird es für mich leider reichlich schizophren.
Als Freund habe ich mich im Lauf der von ihnen geschilderten Ereignisse mit ihnen gefreut, habe mit ihnen gehofft, war mit ihnen schockiert, frustriert, enttäuscht und sehr traurig. Als Tierarzt frage ich mich bis heute, ob ich hätte deutlicher sein sollen im Äußern meiner Meinung, selbst auf die Gefahr hin, dass ich damit Freunde vor den Kopf stoße. Als Freund fand ich die Mastiff-Welpen natürlich auch knuffig. Als Freund sieht man seine Freunde nun mal gerne glücklich. Als Tierarzt hätte ich eigentlich fragen sollen: „Seid ihr noch ganz frisch? Nicht einen, sondern gleich zwei Welpen müsst ihr von der Züchterin mitbringen? Ist euch denn nicht klar, was es bedeutet, wenn mit dem Wurf genetisch was faul ist?“. Im Rückblick hat man ja immer hundert Prozent Sehschärfe, aber ich kann ehrlich behaupten, dass ich als Tierarzt von Anfang an wusste, was im weiteren Verlauf in etwa passieren würde. So unvorstellbar schlimm, wie es dann kam, habe ich es mir allerdings auch nicht ausgemalt.
Als Freund habe ich mit Simone und Cheech getrauert, bei jedem der drei Hundetode. Mit der emotionalen Distanz des Tierarztes aber war ich fast froh, wenn das fortgesetzte Trauerspiel auf diese Weise ein Ende fand. Sogar was Peaches angeht, denke ich heute oft, dass ihr durch ihren so frühen Tod viel erspart geblieben ist. Der diagnostische und therapeutische Aufwand, der betrieben werden musste, um diese Hunde irgendwie halbwegs mobil zu halten, war annähernd ungeheuerlich. Ich habe in 33 Jahren als praktizierender Tierarzt in nur einem anderen Fall etwas Vergleichbares erlebt, bei einem Boerboel, der sich nach mehreren immens teuren Gelenkoperationen und Umstellungsosteotomien schließlich (wie Peaches) einen multiresistenten Keim einfing und deshalb seinen inzwischen finanziell völlig ruinierten Besitzer allein zurücklassen musste.
Die „gelbe Kampagne“ von Frau Sarah Boyd vom Club für Britische Hütehunde, der sich so einige VDH-Clubs angeschlossen haben, haut nach wie vor die dreiste Behauptung raus: „Kontrollierte Hundezucht ist keine Qualzucht!“.
Als Tierarzt muss ich an dieser Stelle nochmal betonen, dass Peaches und Moritz aus einer VDH-Zuchtstätte stammten und Zeus unter dem Dach der FCI auf die Welt kam und später unglaublicherweise sogar VDH-Jugendchampion wurde. Wir reden bei Moritz und Zeus von Hunden, die keine drei Jahre alt wurden, bevor ihnen fachtierärztlich End-Stage-Osteoarthritis in mehreren Gelenken bescheinigt wurde. Peaches entging dem gleichen Schicksal aller Wahrscheinlichkeit nach nur durch ihren frühen Tod. Wenn es sich bei der angeblich kontrollierten Zucht von karikaturhaft übertypisierten, übergroßen und überschweren Hundemonstern, die sich für jedes Aufstehen aus dem Liegen oder Sitzen erst mal einen guten Plan zurecht legen müssen, nicht um Qualzucht reinsten Wassers handeln soll, verstehe ich als Tierarzt die Welt nicht mehr.
Als Tierarzt bin ich der festen Überzeugung, dass jeder, der sich heutzutage einen Mastiff zulegen will, Russisch Roulette spielt, und zwar nicht mit einer, sondern mit fünf scharfen Patronen im Six-Shooter. Die gleiche Aussage gilt selbstredend auch für alle anderen übergroßen Hunderassen, deren Vertreter heutzutage 50 bis 100 Prozent schwerer sind als noch vor 75 Jahren.
Mir ist der Text auch noch aus einem Grund sehr wichtig: Das Bild der Riesenrassen in den Köpfen der Bevölkerung muss sich dringend ändern. Es muss – wie bei den Plattnasen – ein Problembewusstsein entstehen. Es ist ja so: Bewegt man sich mit so einem Hunderiesen in der Öffentlichkeit oder postet in den Sozialen Medien Bilder von ihm, wird oft Faszination und Bewunderung zum Ausdruck gebracht. „Imposanter Hund“, „wunderbares Tier“ hört und liest man da sehr häufig.
Als Tierarzt steht man dann daneben und denkt sich: Sag mal, merkt ihr denn nicht, wie schlecht er sich bewegt? Wie er beim Hinlegen und Aufstehen zögert? Wie kann man apfelsinengroße Liegeschwielen an den Ellbogen einfach ignorieren? Oder die ständig geröteten und nässenden Augen? Was ist bloß verkehrt mit uns Menschen, dass wir „extrem groß“, „imposant“ und „mächtig“ für wichtiger halten als „einfach gesund“? Was ist so schwer zu verstehen an dem uralten Tierärzte-Ratschlag „Alles über 50 und alles unter 5 Kilo ist nicht gesund!“?
Bleiben Sie uns gewogen, bis bald,
Ihr Ralph Rückert
© Kleintierpraxis Ralph Rückert, Römerstraße 71, 89077 Ulm
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