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Epilepsie bei Hund und Katze – Der Stand der Dinge

Von Ralph Rückert, Tierarzt
Am 28.09.14 habe ich meinen Artikel „Epilepsie – Eine Krankheit, die Angst macht“ hier im Blog veröffentlicht und war vom ersten Tag an nicht richtig zufrieden damit. Irgendwie hatte ich die ganze Zeit das Gefühl, dass ich mit diesem doch recht kurzen Aufsatz dem gewichtigen Thema nicht wirklich gerecht geworden bin. Man muss aber auch mal ein wenig abwarten können, denn nun hat sich eine sehr gute Gelegenheit ergeben, das Thema nochmal anzugehen und deutlich gründlicher zu beleuchten. In der April-Ausgabe der Fachzeitschrift „Kleintierpraxis“ haben die Kolleginnen Andrea Tipold, Arianna Maiolini, Jasmin Nessler und Veronika M. Stein von der Tierärztlichen Hochschule Hannover die Übersichtsarbeit „Epilepsie bei Hund und Katze“ veröffentlicht, die das derzeitige Wissen zu dieser Erkrankung in Form eines Review zusammenfassen soll. Ich werde diese Arbeit natürlich nicht abschreiben, sondern mich bemühen, Ihnen die wesentlichen Aussagen, kombiniert mit eigenen Gedanken, in für Laien verständlicher Form darzulegen, so dass Sie nach dem Lesen meines Artikels hoffentlich das Gefühl haben, über dieses Thema gut informiert zu sein.

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Gut sozialisiert? Nö, gut traumatisiert!

Von Ralph Rückert, Tierarzt
Ehre, wem Ehre gebührt: Die Idee für diesen Artikel habe ich aus dem gleich betitelten Blog-Eintrag von Andre Yeu, dem Besitzer der Hundeschule „When Hounds Fly“ in Toronto.
Genau so wie Andre wird es mir immer wieder mal schwindlig, wenn ich beobachte, was bei sogenanntem freien Hundespiel so alles passiert und was für psychische Langzeitschäden da gerade gesetzt werden, während die Besitzer das Ganze nichtsahnend lächelnd beobachten und sich in dem guten Gefühl sonnen, dass sie ihrem Hund in Bezug auf seine Sozialisation gerade was richtig Gutes tun.

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BARF, Prey Model Raw, Raw and Meaty Bones, Rohfütterung: Eine Positionsbestimmung

Von Ralph Rückert, Tierarzt
Dafür, dass nur 8 Prozent der Hunde und ein sicher noch deutlich geringerer Anteil der Katzen in Deutschland mit selbst zusammengestellten Rationen (ob roh oder gekocht) gefüttert werden, ist das Internet-Getöse um dieses Thema beeindruckend lautstark. Aus unserer Sicht besonders ärgerlich dabei: Ständig werden die Tierärzte als die teuflischen Schergen einer auf die gesundheitliche Auslöschung Ihres Tieres zielenden Futtermittelindustrie dargestellt. Es nervt! Deshalb hier eine kurze Klarstellung.

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Entspannen Sie sich! Bitte!

Von Ralph Rückert, Tierarzt

Sie kommen zu mir, um Rat und Hilfe zu erhalten. Was auch immer ich Ihnen in diesem Zusammenhang zu sagen habe, ist gern mal nicht ganz unwichtig für Sie und Ihr Tier. Ich bin also dringend darauf angewiesen, im Rahmen dieser Kommunikation Ihre volle Aufmerksamkeit zu genießen. Dies wird aber nicht selten dadurch zunichte gemacht, dass Sie sich dafür verantwortlich fühlen, was Ihr Tier während unseres Gesprächs so alles in meinem Sprechzimmer anstellt. Das ist nachvollziehbar, denn überall sonst ist das auch dringend erforderlich. In unserer Praxis gelten aber andere Regeln. Deshalb: Bitte, bitte, entspannen Sie sich!

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Die ewige Frage: Halsband oder Geschirr?

Von Ralph Rückert, Tierarzt
Banale Fragestellung? Mitnichten! Das Problem spaltet buchstäblich die Hundewelt, wie sich in den einschlägigen Diskussionsforen schnell feststellen lässt. Für die Befürworter des Geschirrs scheint ein am Halsband geführter Hund oft ein Opfer von anzeigepflichtiger Tierquälerei zu sein, während die Mehrheit der Halsbandnutzer die Geschirrfraktion für durchgedrehte Tierschutz-Taliban hält. Die Diskussionen zwischen den beiden Lagern werden in der Regel mit höchster Emotionalität geführt.

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Hundezucht und Tiermedizin: Ein zum Zerreißen gespanntes Verhältnis

Von Ralph Rückert, Tierarzt
Wenn Sie mal so richtig Bock haben, Ihren Tierarzt ordentlich zu ärgern, müssen Sie auf einen guten medizinischen Ratschlag nur antworten: „Mein(e) Züchter(in) hat aber gesagt, dass…“. Ich kann Ihnen versprechen: Wirkt immer und sehr nachhaltig! Das Verhältnis zwischen Ihnen und Ihrem Tierarzt wird danach nie mehr das selbe sein.
Das mag jetzt satirisch überspitzt formuliert sein, aber da steckt schon viel Wahres drin. Aus Sicht von uns Tierärzten gehört dieser Halbsatz auf jeden Fall zu den Top-Ten der schlimmsten Äußerungen von Kunden. Warum?

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Welches Haustier für mein Kind?

Von Ralph Rückert, Tierarzt
In meinem Blog-Artikel über Kaninchen habe ich betont, dass Kinder nach Abklingen der ersten Begeisterung oft feststellen müssen, dass Kaninchen gar nicht die kuschligen und anschmiegsamen Streicheltiere sind, die sie eigentlich haben wollten. In einem Kommentar wurde daraufhin die Frage aufgeworfen, welche Tierart sich meiner Meinung nach am besten für Kinder eignen würde. Wirft man einem Blogger so eine Frage in den Schoß, darf man sich nicht wundern, wenn die Antwort etwas länger ausfällt.

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Das Kaninchen: Ein schwieriges Haustier

Das Kaninchen: Ein schwieriges Haustier

Von Ralph Rückert, Tierarzt
Kaninchen sind flauschig und süß, sie lassen Kinderherzen höher schlagen. Und da sie in den Zoomärkten für sehr wenig Geld zu haben sind, lassen sich Eltern gern mal breitschlagen. Spontan und ohne sich vorab zu informieren wird so eine kleine Fellkugel gekauft, denn jeder weiß: Kaninchen sind anspruchslose und einfach zu haltende Haustiere. Nur: Das stimmt leider nicht! Ich halte das Kaninchen für eines der schwierigsten Haustiere überhaupt. Mir fällt kein anderes populäres Haustier ein, das so häufig unter falschen Haltungsbedingungen und den daraus resultierenden Folgen zu leiden hätte.

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Die Kaskadenregel: Von rechtlichen und politischen Zwängen

Von Ralph Rückert, Tierarzt
Vielen Besitzern chronisch kranker und auf Dauermedikation angewiesener Tiere fällt irgendwann auf, dass in der Apotheke Human-Arzneimittel mit haargenau dem gleichen Wirkstoff, wie er in ihrem Tiermedikament enthalten ist, deutlich billiger angeboten werden. Dauermedikamente gehen oft ordentlich ins Geld, und zwar Monat für Monat. Da stellt sich natürlich schnell die Frage, ob die (Obacht: Ironie!) berüchtigsten Abzocker der Nation, die Tierärzte, hier mal wieder ihr Unwesen treiben.

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In bester Absicht und doch zu viel?

In bester Absicht und doch zu viel?

Von Ralph Rückert, Tierarzt
Für so manchen Hundebesitzer ist es ein feststehender Glaubenssatz, dass man Hunde richtig auslasten müsse, ihnen sozusagen Action ohne Ende bieten sollte. Agility, Obedience, Dog-Dancing, Man-Trailing, Longieren – der Angebote gibt es viele und sie werden auch zunehmend wahrgenommen. Von Kindesbeinen an ist der Hund eingebunden: Welpengarten, Junghundetraining, Fortgeschrittenenkurs. Der moderne und verantwortungsbewusste Hundehalter ist bestens informiert, hat eine ganze Bibliothek an Fachliteratur und ist in diversen Internetforen aktiv. Kurz: Man – und da nehme ich mich nicht aus – will das Beste für seinen Hund! Schließlich gilt der Satz: Für uns sind es nur ein paar Jahre, für ihn sein ganzes Leben. Aber: Schießen wir eventuell über das Ziel hinaus? Kann man auch zu viel machen?

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