Die Grenzen der häuslichen Zahnpflege

Die Grenzen der häuslichen Zahnpflege

Von Ralph Rückert, Tierarzt
Es ist fachlich völlig unbestritten, dass Zähneputzen eine ganz, ganz wichtige Sache ist, sowohl für uns Menschen als auch für unsere Hunde und (wo immer möglich) selbst für Katzen. Wer uns als Real-Life-Kunde kennt, weiß aus eigener Erfahrung, dass wir gewohnheitsmäßig darauf drängen, dass den Tieren diese Prozedur schon früh im Leben beigebracht wird. Zähneputzen sorgt dafür, dass der Zustand der Zähne und des Zahnhalteapparats IMMER durchschnittlich besser ist als der von Tieren, die nicht in den Genuss dieser Maßnahme kommen. Darüber hinaus zahlt sich konsequentes Zähneputzen auch für die Besitzer:innen aus, denn bei den heutigen Preisen für professionelle Zahnreinigungen, Parodontalbehandlungen und allfällige Zahnextraktionen kann man bei entsprechender Konsequenz durchaus sehr hohe Geldbeträge sparen.
Nichtsdestotrotz hat natürlich (wieder wie bei uns Menschen selbst) die häusliche Zahnpflege ihre Grenzen, die einem auch bewusst sein sollten, wenn man keine zahnmedizinischen Katastrophen anrichten will. Erstens: Man kommt an bestimmte und leider auch funktionell sehr wichtige Zähne nur sehr schlecht ran. Zweitens: Der schon erwähnte hohe Preis tierzahnmedizinischer Eingriffe bringt Firmen, die sich um die vom Tisch der Tiermedizin fallenden Brosamen balgen, dazu, bestimmte Produkte über unseriöse Werbeversprechen als Alternative zur korrekten zahnmedizinischen Versorgung der Tiere unters Volk zu bringen, und leider fallen trotz aller unserer Aufklärungsbemühungen immer wieder Leute auf diese Masche rein.

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