Persistierende Milchcanini – bei bestimmten Rassen fast garantiert!
Von Ralph Rückert, Tierarzt, und Johanne Bernick, Tierärztin
Persistierende Milchcanini, also Milcheckzähne, die im Rahmen des Zahnwechsels nicht von selber ausfallen, treten speziell bei kleinen Hunderassen häufig auf. Bei den „Esern“, also den Maltesern, Bolognesern und Havanesern, aber auch beim Yorkie, beim Zwergpinscher, beim Chihuahua und anderen Zwergrassen sollten Welpenkäufer die (oftmals nicht unbeträchtlichen) Kosten der chirurgischen Entfernung solcher hartnäckiger Milchzähne besser gleich mal auf den Kaufpreis draufrechnen.
Persistierende Milchcanini müssen früher oder (etwas) später, aber auf jeden Fall extrahiert werden. Eilig ist das dann, wenn sich die Milchzähne und die Nachrücker des Dauergebisses ins Gehege kommen und dadurch eine Malokklusion (Zahnfehlstellung) droht. Etwas mehr Zeit hat man, wenn das nicht der Fall ist, aber auch dann darf man nicht zu lange abwarten, weil sich zwischen dem persistierenden Milchzahn und dem ganz eng daneben stehenden Dauerzahn unweigerlich Detritus (Dreck) ansammelt, was eine schnell schlimmer werdende Entzündung verursacht, die im weiteren Verlauf auch das Parodont des Dauer-Eckzahnes irreparabel beschädigen kann.
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