Notdienst unter Personenschutz?
Von Ralph Rückert, Tierarzt
Der Screenshot zeigt ein Posting, das die Tierklinik Berlin-Biesdorf kürzlich online gestellt hat. Was ich schon in dem Artikel „Maligne Kunden und was sie anrichten (Teil 2): Das schleichende Gift“ vom Oktober 2020 vorhergesagt habe, wird damit bittere Realität: Die zunehmende und absolut indiskutable Übergriffigkeit und Aggressivität eines gewissen Kund:innen-Typus führt dazu, dass das sowieso gerade an allen Ecken und Enden knirschende Notdienst-System der Tiermedizin vollends in sich zusammenbricht, mit fatalen Folgen für die Mehrheit der Anständigen.
War die Motivation, mit Mühe und Not einen 24/7-Dienst aufrecht zu erhalten, angesichts von Tierbesitzer:innen mit völlig enthemmter Anspruchshaltung und einer immer mehr zunehmenden Bereitschaft zur Rüpelhaftigkeit, zum vorsätzlichen Auslösen von Shitstorms und zum freigiebigen Verteilen von Beleidigungen oder vernichtenden Bewertungen schon zuvor im steilen Sinkflug begriffen, so zerschellt sie endgültig am Boden der Tatsachen, wenn sich Kolleginnen und Kollegen im Notdienst noch nicht mal mehr ihrer körperlichen Unversehrtheit sicher sein können.
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