Die Analbeutel: A(rs)chillesferse vieler Hunde!
Von Ralph Rückert, Tierarzt
Alle Hunde (aber auch Katzen und noch so einige andere Tierarten) besitzen in direkter Nähe des Afters zwei Analbeutel bzw. Analdrüsen. Angesichts der Häufigkeit, mit der speziell Hunde wegen sicherlich sehr schmerzhafter Analbeutelprobleme in der Tierarztpraxis vorgestellt werden, können wir Mensch echt dankbar sein, nicht mit diesen Organen gesegnet zu sein.
Die Analbeutel liegen auf auf einem gedachten Zifferblatt mit dem After als Mittelpunkt auf 8 und 4 Uhr und stellen Drüsensammelräume dar, in denen das gebildete Sekret sozusagen bevorratet wird. Gebraucht wird dieses Sekret regelmäßig anlässlich der Darmentleerung, bei der es durch die in der Querfalte es Afters mündenden Ausführungsgänge auf die Kotsäule aufgetragen wird. Außerdem können sich die Analbeutel in Paniksituationen reflexartig entleeren, was logischerweise auch manchmal in der Tierarztpraxis passiert. Manche Besitzer machen auch die olfaktorisch leidvolle Erfahrung, dass sich die (wahrscheinlich schon etwas überfüllten) Analbeutel eines Hundes in Tiefenentspannung, also im Schlaf, teilweise entleeren können.
Die Analbeutel: A(rs)chillesferse vieler Hunde! Weiterlesen »