Beim Tierarzt: Das vergessene Erziehungsthema
Von Ralph Rückert, Tierarzt
Bei einer Umfrage unter Tierärzten bezüglich der nervigsten Verhaltensweisen von Kunden war erwartungsgemäß eine bestimmte Sache unter den Top Drei: Hund kommt auf den Behandlungstisch, Tierarzt fängt mit der Untersuchung an, Hund schnappt oder beißt, Besitzer sagt (manchmal gar grinsend): „Oh ja, sorry, hätte ich vielleicht erwähnen sollen, dass er das gern mal macht.“
Allzu häufig kommt das dankenswerterweise nicht vor, aber erlebt haben wir es alle schon. In solchen Fällen kann man eigentlich nur noch den Kopf schütteln und sich fragen, ob der betreffende Kunde noch alle Birnen im Kronleuchter hat. Man würde ja schon meinen, dass jedem klar sein müsste, was es für einen Tierarzt bedeuten kann, wenn er durch einen Biss ernsthaft verletzt wird, zum Beispiel an der Hand, oder? Da geht es manchmal (und ich kenne solche Fälle!) um zeitweise oder dauerhafte Berufsunfähigkeit und damit um Schadenssummen im Millionenbereich. Also bitte: Wenn man als Besitzer schon weiß, dass der eigene Hund dazu neigt, den Tierarzt oder sein Personal zu schreddern, dann ist es ein absolutes No-Go, dies nicht vorab klarzustellen.
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